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Susanne Rottenbacher Lichtskulpturen im Kunsthaus Dahlem

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Nach den sommerlichen Baumaßnahmen im Skulpturengarten für die Neugestaltung einer barrierefreien Wegeführung präsentiert das Kunsthaus Dahlem, Berlin, anlässlich der Wiedereröffnung zwei Außenarbeiten der Künstlerin Susanne Rottenbacher aus der Werkgruppe »Lux Serpentinata«. Die Ausstellung wurde nun bis Ende Dezember 2020 verlängert.

Seit 2004 als freischaffend tätig, komponiert Susanne Rottenbacher mithilfe von LED-Schläuchen, Acrylglas und Farbe Skulpturen, die über ihre physischen Grenzen hinaus wirken, den sie umgebenden Raum durchdringen und ihn dadurch neu interpretieren. Charakteristisch für die Arbeiten Rottenbachers ist eine stetige Veränderung: Je nach Tageszeit und Witterungsverhältnissen, aber auch abhängig von der Perspektive, verändert sich die Wirkung der Skulpturen – von meditativ, über dynamisch explosiv bis hin zu einer schwebenden Leichtigkeit entfalten sich die Arbeiten immer wieder neu.

Ausgangspunkt ihrer Skulpturen sind zunächst kleine Modelle aus Stäben, Drähten, Pappe und Papier, die in einem 3D-Verfahren gescannt werden. Anschließend können durch die gewonnenen digitalen Daten Konstruktionszeichnungen für die komplexen Strukturen hergestellt werden.

Die im Kunsthaus Dahlem ausgestellten Arbeiten von Susanne Rottenbacher aus der Werkgruppe »Lux Serpentinata« beziehen sich thematisch auf die kunsthistorische Epoche des Manierismus und deren stilprägender ›Figura Serpentinata‹. Der lateinische Begriff ›serpentinus‹ (schlangenförmig) charakterisiert die gelenkten und geschraubten Figuren wie sie beispielsweise frühe Darstellungen von Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo im Übergang von der Renaissance zum Barock zeigen. Auch Rottenbachers Konstruktionen aus farbigen LED-Schläuchen kennzeichnet eine verschlungene Linienführung.

Die Skulpturen vereinen filigrane Leichtigkeit mit expressiver Dynamik – gleich einer eingefrorenen Explosion. Durch die fließenden Bewegungslinien erscheinen die Werke wie abstrakte Malereien, die choreografisch aufeinander abgestimmt sind und durch ihre Überlagerungen, Farbschichtungen und Durchsichten Lebendigkeit ausstrahlen. In einer dialogischen Positionierung rahmen die Arbeiten der »Lux Serpentinata« den neu installierten Pfad im Skulpturengarten des Kunsthaus Dahlem und laden dazu ein, das Ensemble aus Natur und Kunst »in einem anderen Licht« zu erkunden.

Susanne Rottenbacher (*1969 in Göttingen) studierte von 1988 bis 1992 Bühnenbild und Licht in New York und London. Anschließend arbeitete sie als Bühnenbildnerin an der Deutschen Oper in Berlin sowie als Lichtbildnerin und Projektleiterin für das Bundeskanzleramt und weitere Regierungsbauten. Ihr Lichtkonzept für das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus wurde 2005 mit dem GE Edison Award of Excellence ausgezeichnet. Seit 2004 arbeitet Rottenbacher als freischaffende Künstlerin. Ihre Werke wurden auf nationalen und internationalen Ausstellungen präsentiert, u.a. in Berlin, Köln, München, Venedig und Dubai. Susanne Rottenbacher lebt und arbeitet in Berlin.

Susanne Rottenbacher im UNPAINTED artstore

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