Katrin Niedermeier: Idle Idol Monika

Über „Idle Idol Monika“

Das Projekt Idle Idol Monika zeigt einen weiblichen, – bis auf die High Heels – unbekleideten Avatar, der in einer isolierten virtuellen Umgebung verschiedene Posen wiederholt. Dieser fiktive Ort dekontextualisiert den animierten Körper. Verschiedene unveränderte Bewegungsabläufe – gemeinhin als weiblich wahrgenommen und als fertige Posen auf Websites angeboten – werden in einer Endlosschleife kombiniert und driften durch ihre Wiederholung und Starrheit ins Absurde.

Bewegungsmuster wie das häufige Fallen des Avatars auf den Boden kommen zum Vorschein und offenbaren regressive Stereotypen. Meist als Vorlagen für die Gaming-Industrie verwendet, machen diese übungsähnlichen Sequenzen bewusst, wie gefährlich und verfälschend virtuelle Darstellungen des menschlichen Körpers sein können und sexualisierte Stereotypen sichtbar werden lassen. Besonders weiblich konnotierte Eigenschaften wie Nagellack oder Make-up erscheinen übertrieben und stellen die Unterscheidung zwischen typisch weiblich, männlich oder divers in Frage.

Idle Idol Monika verweist auf Fragen der Identität, des Geschlechts und der Selbstbestimmung und hinterfragt gleichzeitig den Umgang mit Avataren – die bald zu unseren Idolen werden könnten.

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