Medium: Fotoarbeit – Pigmentdruck auf Büttenpapier – gedruckt in Europa
Größe: Je 71×40 cm (Querformat)
Produktionsjahr: 2010
Auflage: Je 5 + 2 AP
Preis: Je 780 Euro
Jede Arbeit ist auf der Rückseite signiert.
Ungerahmt – Rahmung zusätzlich erhältlich auf Anfrage.
Exklusiv online erhältlich bei UNPAINTED.
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Veronika Veit: Faust | Still Nr. 08Veronika Veit: Faust | Still Nr. 23Veronika Veit: Faust | Still Nr. 28Veronika Veit: Faust | Still Nr. 48Veronika Veit: Faust | Still Nr. 13Veronika Veit: Faust | Still Nr. 09
In ihrem animierten Kunstvideo Die Faust geht Veronika Veit sehr konkret auf die Mutter-Tochter- Beziehung ein. Die Szene spielt in einem biederen Dekor aus den 1950er Jahren, auch hier geht es um Erinnerung. In dieser Arbeit leuchtet die Künstlerin das Verhältnis ihrer beiden Protagonistinnen genau aus.
Verbunden sind Mutter und Tochter durch das typisch weibliche Ritual des Garnwickelns beziehungsweise durch einen grauen Wollfaden. Die Mutter scheint zufrieden, ganz von ihrer Rolle ausgefüllt; das Mädchen ist zwar folgsam, aber in ihrer Haltung liegt auch Trotz. Ihr Verhalten ändert sich auch nicht, als plötzlich ein Fisch aus der Kaffeekanne springt. Die Mutter behält autoritär die Kontrolle über das Geschehen und beißt dem Störenfried letztendlich den Kopf ab. Danach zieht sie sich wie alle Monstermütter in Seelenruhe die Lippen nach.
Andrea Holzherr, Katalog: Mythos Kindheit, Ludwigshafen, 2010
In dem schon 2010 gedrehten Film Die Faust, der inzwischen seinen Platz in der Sammlung Götz gefunden hat und 2016 auch in der Ausstellung: „No place like home“ im Haus der Kunst zu sehen war, sitzen Mutter und Tochter beim Garnaufrollen in einem im Stil der 50er Jahre eingerichteten Zimmer. Plötzlich schlägt eine Faust auf den Tisch und ein Fisch springt aus der Kaffeekanne und landet flossenschlagend auf dem Tisch. Die Mutter stopft ihn in die Kaffeekanne zurück, dabei genauestens von ihrer Tochter beobachtet.
Die kaltblütig agierende Mutter bringt so mit höchster Brutalität die Situation vermeintlich unter Kontrolle, doch zurück bleibt der fragende Blick ihrer Tochter. Absurd, doch auch mit viel Humor inszeniert die Künstlerin den Umgang mit Tabuthemen in Familien besonders in den 50-er Jahren. Veit: „Der Film soll den Umgang mit Gewalt und Kommunikation in den späten fünfziger Jahren aufzeigen. Alles musste auf einmal wieder gut sein und vieles wurde unter den Teppich gekehrt.
Werke
Neben dem Animationsfilm können Sie exklusiv eines der wenigen Exemplare von Stills ausgewählter Szenen des Films als hochwertige Fotodrucke aus diesem Film kaufen und so Ihren Räumlichkeiten ein ganz besonderes Gefühl verleihen.
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Zusätzliche Informationen
Größe
71 × 40 cm
Variante
Die Faust (Fotoarbeit 08), Die Faust (Fotoarbeit 09), Die Faust (Fotoarbeit 13), Die Faust (Fotoarbeit 23), Die Faust (Fotoarbeit 28), Die Faust (Fotoarbeit 48)
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Die Künstlerin Veronika Veit erhielt ihre Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste München.
Kontrolle/Kontrollverlust und Zeit sind zwei zentrale Themen im Werk Veronika Veits, die sich schon seit Beginn ihrer künstlerischen Arbeit mit unserem Irrglauben, die Dinge unter Kontrolle zu haben, beschäftigt. Begonnen hatte das bereits in ihrer ersten Ausstellung: „Dinge in der Kunst des 20 JH.“, (Abb. S. 47) im Haus der Kunst 2000, in der sie Schalthebel, Knöpfe und Hebel mit „Aufforderungscharakter“ installierte, die nur fiktiv etwas in Bewegung setzen konnte.
Sie wollte darauf aufmerksam machen, wie „wenig wir noch in der Lage sind zu durchschauen, was wir machen. Das fängt ganz einfach beim Strom und computergesteuerten Autos an und erstreckt sich bis zum Internet oder noch unkontrollierbarer, dem Darknet. Wenn wir eine Zeitreise machen würden, könnten wir auf keine der Errungenschaften der Zivilisation mehr zurückgreifen, da wir die Dinge inzwischen nur noch bedienen, aber nicht mehr beherrschen. Vielmehr werden wir durch das Piepsen, Klingen und Vibrieren unserer Geräte gesteuert.“
Von den Sachen und Alltagsobjekten lenkte Veronika Veit dann ihren kritischen Blick auf die Menschen selbst, wobei der Umschwung nach eigener Aussage auch durch ihre Filme kam. Davon ausgehend veränderten sich auch ihre Installationen, so dass zu ihrer künstlerischen Signatur heute ca. ein Meter und zwanzig hohe menschliche Figuren gehören. Catchy und hintergründig sind ihre Kurzfilme, in denen sie ihre Lieblingsmedien, Skulptur, Installation und Animationsfilm, verbindet.
Veronika Veit hat weltweit zahlreiche Ausstellungen bestritten. Ihre Arbeiten sind in wichtigen Sammlungen vertreten, z.B. in der Sammlung Goetz, München. Sie hat mehrere Auszeichnungen erhalten.
Preise und Stipendien:
2019: Prinzregent-Luitpold-Stiftung München 2018: zwei:eins – Der Münchner Preis für Kunst 2017: Kunst im öffentlichen Raum Projekt der Stadt München 2016: Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt München 2007: EHF-Stipendium für Bildende Kunst 2006: Bayerischer Staatsförderpreis für Bildende Kunst 2004: Arbeitsstipendium des Kunstfonds e.V., Bonn 2000: Projektstipendium der Stadt München 1998: DAAD Stipendium für Großbritannien
Ausstellungen (Auswahl):
2021: VIDEODOX – Biennale für Videokunst, München Fünf SeenFilmfestival - Was ist wahr?, Starnberg 2020: Licht 02, Kunstverein Pfaffenhofen 2019: connected_on_nature, Digital art Space, München (E) The big sleep, 4. Biennale des KV im Haus der Kunst München 2018: Kunst_Film_Tage, Kunstverein Rosenheim 2017 Im Bunker, Multimediainstallation, Gasteig München (E) Trans-Forming, Galerie Straihammer und Seidenschwang, Wien mind the gap, Wurlitzer Pied a Terre Collection, Berlin 2016: No place like home, Sammlung Goetz, Haus der Kunst München Internationales Fünf Seen Filmfestival 2016, Starnberg The Haunted House, Rathausgalerie München 2015: Videoworks, Electropical Festival, Reunion, Frankreich The very moment, Maximiliansforum, München (E) Wartezeit, 13. RischArt_Projekt, Hauptbahnhof, München 2014: You give me what you want yourself, Galerie Esther Donatz, München (E) Mächtigeingemacht, Bettina van Haaren, Veronika Veit, Kunstverein Essenheim 2013: No Place Like Home, 5th Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (K) Boys n´Girls – immer wieder anders, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 2012: Wir dachten, es würde immer so bleiben, Kunstverein Konstanz (E) (K) life in pieces, (mit M. Gilligan), Galerie Esther Donatz München, (K) Alice im Wunderland der Kunst, Hamburger Kunsthalle, (K) under the constant threat, Museum of Contemporary Art of Rio Grande do Sul, Brasilien 2011: suspension, Galerie Upstairs Berlin, Berlin (E) Bang! Bang!, CCA, Palma de Mallorca 2010: Mezzanin, Kunstverein/ Kunsthaus Potsdam (E) 1910 Figur 2010, Georg Kolbe Museum, Berlin Mythos Kindheit, Kunstverein Ludwigshafen, (K) 2009: Am Anschlag, Galerie Upstairs Berlin, Berlin (E) Auf Augenhöhe, Stadtgalerie Saarbrücken/ (E) (K) 2008: Auf Augenhöhe, St.-Johannes-Evangelist Kirche, Berlin/ Kunstverein Ludwigshafen/Kunstraum Hüll light, Galerie Nina Menocal, Mexiko City, Mexico (E) 2007: Wake Up Call, Galerie Upstairs Berlin (E) Triennale der Kleinplastik: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung, Galeriya Murska Sobota, Slowenien (K) 2005: Substitute, Galerie Upstairs Berlin (E) (K) 2004: True Lies, Museum Franz Gertsch, Burgdorf, Schweiz (K) und Kallmann Museum, Ismaning 2002: Zipp, Kunstverein Kassel (K) 2001: Triennale der Kleinplastik, Fellbach (K) Filz – zwischen Chaos und Ordnung, Museum Bellerive, Zürich (K) 2000: Dinge in der Kunst des XX. Jahrhunderts, Haus der Kunst, München (K)
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